Am 16.09.2016 wurde unser im Frühling begonnenes Zeitensprüngeprojekt zur Flucht und Vertreibung 1945 fortgesetzt. Wir trafen uns in Lubiszyn mit der polnischen Gruppe, um gemeinsam mit deutschen und polnischen Zeitzeugen, ehemaligen und jetzigen Einwohnern von Ludwigsruh/ heute Lubiszyn, zu sprechen.
Um 10 Uhr kamen wir mit Herrn Brümmer, der uns mit dem Berkenbrücker Feuerwehrbus gefahren hatte, an. Dort wartete schon eine polnische Zeitzeugin, Pani Carolina, die schon seit 74 Jahren in Lubiszyn wohnt und aus Ostpolen dorthin vertrieben wurde.
In der Zeit, wo die deutschen Zeitzeugen anreisten, hielt die polnische Gruppe drei interessante Vorträge über deren Urgroßeltern. Gegen Mittag konnten wir auch die deutschen Zeitzeugen begrüßen. Herr Fröhlich und Herr Jakobi erzählten uns, wo sie als Kinder gelebt haben und wie ihre Flucht verlaufen ist. Nachdem wir die Zeitzeugengeschichten angehört hatten, gingen wir zusammen in ein anderes Haus, Mittag essen. Nach einer halben Stunde liefen wir wieder in den ersten Saal und hörten uns die letzten Geschichten an. Danach teilten wir uns auf. Die eine Gruppe lief mit Herrn Fröhlich in Richtung Bahnhofstraße zu seinem Elternhaus. Die andere ging mit Herrn Jakobi zu dem Grundstück, wo früher das Haus, in dem er lebte, stand. Beide erzählten und zeigten uns, was sich seitdem verändert hat. Besonders berührt hat uns die Geschichte von Herr Jakobis Opa, der nach seinem Tod vorm Friedhof einfach verscharrt wurde.
Am späten Nachmittag verabschiedeten wir uns von unseren Zeitzeugen und der polnischen Gruppe und fuhren wieder heim.
Wir möchten uns bei allen Zeitzeugen, unserer Projektkoordinatorin und Dolmetscherin Katarzyna Klonowska und Herrn Brümmer recht herzlich bedanken.
Lea und Chantal, Klasse 10 der Oberschule Briesen