Führung zur Evolutionsbiologie im Naturkundemuseum Berlin

Am 16. Mai 2018 fuhr unse­re Klas­se 10 mit ihrer Bio­lo­gie­leh­re­rin Frau Fröh­lich und Frau Koch ins Natur­kun­de­mu­se­um nach Ber­lin. Die­se Exkur­si­on ist mitt­ler­wei­le eine bewähr­te und lieb­ge­won­ne­ne Tra­di­ti­on an der Ober­schu­le Brie­sen, bie­tet sie doch auf hohem Niveau eine Abwechs­lung vom gewohn­ten Schul­all­tag und ver­la­gert den Bio­lo­gie­un­ter­richt aus dem Fach­ka­bi­nett an einen außer­or­dent­lich anspre­chen­den außer­schu­li­schen Unterrichtsort.

Wir haben es zum wie­der­hol­ten Male einem groß­ar­ti­gen wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­ter des Leib­niz-Insti­tuts für Evo­lu­ti­ons- und Bio­di­ver­si­täts­for­schung zu ver­dan­ken, dass unse­re Exkur­si­on ins Natur­kun­de­mu­se­um zu einer fas­zi­nie­ren­den Erfah­rung für alle Schü­ler wur­de. Mathi­as Zilch von der Abtei­lung Bil­dung und Ver­mitt­lung konn­te uns erneut davon über­zeu­gen, dass er es mit detail­lier­ten, zum Teil sehr schrä­gen Infor­ma­ti­on schafft, Zehnt­kläss­lern die erstaun­li­chen, hoch kom­ple­xen Hin­ter­grün­de und Gesetz­mä­ßig­kei­ten der Evo­lu­ti­on schü­ler­ge­recht zu vermitteln.

Die Schü­ler dank­ten ihm sei­ne fes­seln­den Aus­füh­run­gen mit enor­mem Inter­es­se, hoher Kon­zen­tra­ti­on und end­los vie­len, sehr kon­kre­ten Fra­gen. Sehr erfreut waren die Schü­ler, dass er sich gleich zu Beginn der Füh­rung aus­führ­lich Zeit für die Bear­bei­tung des Schü­ler­auf­trags zur Evo­lu­ti­on der Pfer­de genom­men hat.

Auch wenn Herr Zilch zukünf­tig einem ande­ren Ver­ant­wor­tungs­be­reich im Natur­kun­de­mu­se­um ange­hö­ren wird und lei­der, lei­der kei­ne Schul­klas­sen mehr auf Füh­run­gen durch das Natur­kun­de­mu­se­um beglei­ten wird, bleibt es wei­ter­hin Tra­di­ti­on an der Ober­schu­le Brie­sen der FAW gGmbH, mit den Schü­lern der Klas­se 10 ins Natur­kun­de­mu­se­um zu fah­ren, um hier einen Work­shop zur Evo­lu­ti­on des Men­schen oder eine Füh­rung zu den Gesetz­mä­ßig­kei­ten der Evo­lu­ti­on zu genießen.

Frau Fröh­lich
Bio­lo­gie­leh­re­rin

 

IMPRESSIONEN

Oberschule Briesen: Workshop zur Evolution des Menschen

Am 7. März 2017 um 9 Uhr fuhr die 10. Klas­se der Ober­schu­le Brie­sen mit der Bio­lo­gie­leh­re­rin Frau Fröh­lich und der Klas­sen­lei­te­rin Frau Koch nach Ber­lin ins Natur­kun­de­mu­se­um. Dort nah­men wir an einem Work­shop zum The­ma „Die Evo­lu­ti­on des Men­schen“ teil.

In die­sem Work­shop haben wir zuerst an einem Abguss des mensch­li­chen Schä­dels (Homo sapi­ens) sei­ne typi­schen Merk­ma­le ken­nen­ge­lernt und die ein­zel­nen Schä­del­be­stand­tei­le beschrif­tet. Durch einen anschlie­ßen­den Ver­gleich des mensch­li­chen Schä­dels mit einem Goril­l­aschä­del (Goril­la goril­la) erkann­ten wir die Beson­der­hei­ten der Schä­del der Gat­tung Homo. Dies half uns bei der anschlie­ßen­den Bestim­mung von Schä­del­ab­güs­sen ver­schie­de­ner Arten, die in der Evo­lu­ti­ons­ge­schich­te vor dem moder­nen Men­schen (Homo sapi­ens) leb­ten. Wir arbei­te­ten zu zweit an der Art­be­stim­mung und stell­ten in einem kur­zen Vor­trag den ande­ren Schü­lern unse­rer Klas­se den jeweils bestimm­ten Schä­del sowie die Beson­der­hei­ten die­ser Art vor.

So lern­ten wir die Viel­falt der Grup­pe unse­rer Vor­fah­ren ken­nen und staun­ten über die Ver­schie­den­ar­tig­keit von Aus­tra­lo­pi­the­cus afa­ren­sis, Aus­tra­lo­pi­the­cus afri­ca­nus, Par­an­thro­pus bois­ei, Homo habi­lis, Homo erec­tus und Homo neanderthalensis.

Nach dem Work­shop hat­ten wir eine kur­ze Pau­se. Dann gab es eine Füh­rung zu den Mecha­nis­men der Evo­lu­ti­on (u.a. Kon­ver­gen­zen, Ana­lo­gien, Homo­lo­gien, …). Der Evo­lu­ti­ons­bio­lo­ge, der uns die­se zuvor im Bio­lo­gie­un­ter­richt behan­del­ten Inhal­te im Muse­um erneut an kon­kre­ten Bei­spie­len zei­gen soll­te, war lei­der erkrankt, sodass kurz­fris­tig eine Kol­le­gin für ihn ein­ge­sprun­gen ist. Obwohl sie kei­ne Vor­be­rei­tungs­zeit hat­te, ver­such­te sie uns unser The­ma ver­ständ­lich zu erklären.

Nach der kur­zen Füh­rung hat­ten wir noch Zeit, uns selb­stän­dig durch das Muse­um zu bewe­gen. Wir konn­ten uns z.B. Model­le über das Son­nen­sys­tem, Kris­tal­le, Fos­si­li­en und ver­schie­de­ne Tie­re und Miss­bil­dun­gen anse­hen. Auf dem Rück­weg durf­ten wir noch für eine Stun­de über den Ber­li­ner Alex­an­der­platz schlen­dern, wor­auf sich (fast) jeder gefreut hat­te. Um 16 Uhr waren wir wie­der zurück in Briesen.

Lea Wnu­cz­ko und Anke Fröhlich

Workshop Regenwaldschützer

Im Juni 2015 fuh­ren die Schü­ler der Klas­se 8 nach Pots­dam in die Bio­sphä­re und erleb­ten hier die über­wäl­ti­gen­de, bun­te Viel­falt der exo­ti­schen Tier- und Pflan­zen­welt in den Tro­pen. Die Dschun­gel­land­schaft der Bio­sphä­re mit über 20.000 präch­ti­gen Tro­pen­pflan­zen und vie­len exo­ti­schen Tie­ren sowie einem stünd­li­chen Gewit­ter mit Blitz und Don­ner ver­setz­te die Schü­ler in die Welt des tro­pi­schen Regenwaldes.

Wäh­rend einer „Füh­rung zur bio­lo­gi­schen Viel­falt im Regen­wald“ erkun­de­ten die Schü­ler die Tro­pen­welt auf ver­schlun­ge­nen Pfa­den vor­bei an einem Was­ser­fall zu einem Schmet­ter­lings­haus und bis hin­auf zu einem Höhen­weg, der sich in den Kro­nen der bis zu 14 Meter hohen Bäu­me befindet. 

Die Schü­ler erfuh­ren Erstaun­li­ches: Neun von zehn Früch­ten, die bei uns geges­sen wer­den, stam­men ursprüng­lich aus tro­pi­schen Regen­wäl­dern oder wer­den heut­zu­ta­ge in den Tro­pen ange­baut. Wirk­stof­fe von Tro­pen­pflan­zen fin­den sich in vie­len Medi­ka­men­ten wie­der. Unser Leben wäre ohne die­se Pro­duk­te kaum vor­stell­bar. Neben vie­len Nah­rungs­mit­teln (Obst, Gemü­se, Kaf­fee, Kakao …) sind es Gewür­ze wie Zimt, Pfef­fer, Piment, Vanil­le, Gewürz­nel­ken, Mus­kat, Ing­wer oder Cur­ry, die unse­re Nah­rung geschmack­lich ver­bes­sern. In einer Rät­sel­run­de ver­such­ten die Schü­ler her­aus­zu­fin­den, wel­che Gewür­ze die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Bio­sphä­re Pots­dam ihnen prä­sen­tier­ten: Sie durf­ten schau­en, füh­len, schnup­pern. Die Ent­schei­dung zu fäl­len war oft gar nicht so ein­fach. Ist das nun gemah­le­ner Ing­wer oder eine Cur­ry-Gewürz­mi­schung? Die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Bio­sphä­re Pots­dam fas­zi­nier­ten uns wäh­rend der abwechs­lungs­rei­chen, inter­es­san­ten Füh­rung mit ihrem umfas­sen­den Fach­wis­sen, wel­ches sie uns auf span­nen­de Wei­se prä­sen­tier­ten und mit lus­ti­gen und z.T. auch gru­se­li­gen zusätz­li­chen Infor­ma­tio­nen würzten.

In dem Work­shop Regen­wald­schüt­zer erar­bei­te­ten sich die Schü­ler der Klas­se 8 in einem Welt­kar­ten­spiel, wel­che all­täg­li­chen Pro­duk­te aus dem Regen­wald stam­men und staun­ten hier­bei, dass hier­zu nicht nur Lebens­mit­tel gehö­ren, son­dern bei­spiels­wei­se teil­wei­se auch die Roh­stof­fe für die klei­nen Tee­licht-Ker­zen oder die Fut­ter­mit­tel für die Schwei­ne- und Rin­der­mast aus den Regen­wäl­dern der Tro­pen stammen.

Ihnen wur­de in einer Grup­pen­ar­beit bewusst, war­um der tro­pi­sche Regen­wald bedroht ist und was jeder Ein­zel­ne – auch hier in Mit­tel­eu­ro­pa – dage­gen tun kann. So ent­deck­ten die Schü­ler die ver­schie­dens­ten Ursa­chen und Zusam­men­hän­ge, wes­halb auch wir tag­täg­lich dazu bei­tra­gen, dass die Regen­wäl­der der Tro­pen mas­siv bedroht sind und über­leg­ten sich Gegenmaßnahmen:

  • Regen­wald­ab­hol­zung für gro­ße Soja­plan­ta­gen: Fut­ter­mit­tel für Schwei­ne- und Rin­der­mast → weni­ger Fleisch und mehr Gemü­se essen, grund­sätz­lich mehr regio­na­le Pro­duk­te (,da hier regio­na­le Fut­ter­mit­tel ver­wen­det wer­den) bzw. auch Bio-Fleisch essen
  • Ille­ga­le Tro­pen­holz-Abhol­zung → nur Möbel etc. aus regio­nal ange­pflanz­ten Höl­zern kau­fen sowie auf das FSC-Sie­gel achten
  • Kakao-Plan­ta­gen in den Tro­pen: schlech­te Bezah­lung und mie­se Lebens­um­stän­de der Plan­ta­gen­ar­bei­ter, Kin­der­ar­beit und Kin­der­skla­ven→ ille­ga­le Kin­der­ar­beit und –han­del ver­bie­ten, bes­se­re Bezah­lung für Kakao­bau­ern sowie auf das Fair­trade-Sie­gel und das Gepa-Sie­gel achten
  • Papier­ver­schwen­dung: die Men­schen in Deutsch­land ver­brau­chen mehr Papier als die Men­schen in Süd­ame­ri­ka und Afri­ka zusam­men → Recy­cling­pa­pier ver­wen­den, auf das Sie­gel „Blau­er Engel“ und das FSC-Sie­gel (Papier aus ver­ant­wor­tungs­vol­len Quel­len) achten
  • Regen­wald­ab­hol­zung sowie Ver­trei­bung indi­ge­ner Völ­ker für die Förderung/ den Abbau von Bau­xit-Erzen (zur Alu­mi­ni­um-Her­stel­lung) →  weni­ger Alu-Folie ver­wen­den und statt­des­sen Brot­pa­pier bzw. Brot­büch­sen benutzen

Die Schü­ler erkann­ten erstaunt die Zusam­men­hän­ge und tru­gen die Arbeits­er­geb­nis­se der ein­zel­nen Grup­pen zusammen:

Jeder soll­te:

  • auf bestimm­te Sie­gel ach­ten (FSC, Blau­er Engel, Fair Trade, Gepa …),
  • weni­ger Fleisch essen,
  • Brot­büch­sen oder But­ter­brot­pa­pier statt Alu-Folie verwenden,
  • nicht so viel Papier ver­schwen­den, z.B. Papier beid­sei­tig beschreiben,
  • Recy­cling-Papier kau­fen (sie­he Schreib­blö­cke, Schul­hef­te, Toilettenpapier …),
  • mehr regio­na­le Pro­duk­te (z.B. sai­so­na­les Obst und Gemü­se) kaufen …

Nur so lässt sich bewir­ken, dass das sen­si­ble Sys­tem Regen­wald nicht wei­ter zer­stört und die unglaub­li­che Arten­viel­falt dezi­miert wird.

Die Füh­rung zeig­te den Schü­lern anhand der über 20.000 Pflan­zen und vie­len Tie­re in der Bio­sphä­re ein beein­dru­cken­des Bild des Arten­reich­tums tro­pi­scher Regen­wäl­der, die es zu schüt­zen und zu bewah­ren gilt.

Wir bedan­ken uns bei allen Mit­ar­bei­tern der Bio­sphä­re Pots­dam, die uns einen abwechs­lungs­rei­chen Tag mit vie­len Aha-Effek­ten geschenkt haben.

Anke Fröh­lich

 

Biologie-Exkursion nach Berlin

In der Pha­se zwi­schen den schrift­li­chen und münd­li­chen Prü­fun­gen fuh­ren die Schü­ler der Klas­se 10 nach Ber­lin ins Muse­um für Naturkunde.

Die Jugend­li­chen absol­vier­ten unter Füh­rung von Muse­ums­mit­ar­bei­tern einen inter­es­san­ten Work­shop zur Evo­lu­ti­on des Men­schen. Sie lern­ten hier­bei an Model­len die grund­le­gen­den Struk­tu­ren von (Hominini-)Schädeln ken­nen und führ­ten einen Schä­del­ver­gleich zwi­schen Mensch (Homo sapi­ens) und Affe durch. Höhe­punkt des Work­shops war die Art­be­stim­mung von Homi­ni­ni-Schä­deln in Part­ner­ar­beit. Die Schü­ler hat­ten zu ent­schei­den, ob die zu bestim­men­de Schä­del-Nach­bil­dung einem Schim­pan­sen, einem Vor­läu­fer des moder­nen Men­schen (Aus­tra­lo­pi­the­cus spec., Par­an­thro­pus spec.) oder einem Ver­tre­ter der Gat­tung Mensch (Homo spec.) zuzu­ord­nen ist. In kur­zen „Experten“-Referaten stell­ten die Schü­ler die von ihnen bestimm­ten Schä­del vor (z.B. Aus­tra­lo­pi­the­cus afa­ren­sis, Homo erec­tus, Homo neanderthalensis).

Einen run­den Abschluss erhielt unser Evo­lu­ti­ons­Tag durch eine Füh­rung zur Evo­lu­ti­on der Wir­bel­tie­re, bei der u.a. das wert­volls­te Ori­gi­nal-Fos­sil, der „Urvo­gel“ Archaeo­pte­ryx, zu bestau­nen war.

Ganz lie­ben Dank an alle Mit­ar­bei­ter des Muse­ums für Natur­kun­de in Ber­lin, die uns die Abstam­mungs­leh­re inter­es­sant und kurz­wei­lig nahe gebracht haben.

           Anke Fröhlich

     

Ein Tag im Naturkundemuseum

Wir, die Klas­se 8 der OS Brie­sen,  fuh­ren am 24.5. nach Ber­lin. Es ging los mit dem Zug  um 9 Uhr. Bis zur Füh­rung war noch Zeit. Wir aßen vor dem Muse­um noch Früh­stück, denn im Muse­um ist es unter­sagt gewe­sen. Als wir im Muse­um anka­men, beka­men wir eine hoch inter­es­san­te Füh­rung, von in Alko­hol ein­ge­leg­ten Fischen bis zu den Dino­sau­ri­ern, alles war dabei. Beglei­tet wur­den wir an die­sem Tag von Fr. Uter­städt, Fr. Peli­kow­sky und Fr. Lind­ner. Als die Füh­rung vor­bei war, fuh­ren wir mit der U-Bahn zum Alex­an­der­platz. Dort hat­ten wir noch eine Stun­de Zeit, bis unser Zug fuhr. Vie­le nutz­ten die­se Zeit zum Shop­pen. Als alle wie­der ein­tra­fen, fuh­ren wir mit dem Zug zur Schu­le  zurück.

Kevin