Unsere deutsch-polnische Begegung in Beeskow

Am 27.05.2015 hol­ten uns, die Siebt­kläss­ler der Ober­schu­le, die pol­ni­schen „Part­ner­schü­ler“ in Brie­sen zu unse­rer gemein­sa­men Fahrt nach Bees­kow ab. Da die pol­ni­schen Kin­der schon zwei Stun­den aus Sciech­ow hier­her unter­wegs waren, emp­fin­gen wir sie mit einem lecke­ren Früh­stück in unse­rem Klas­sen­raum, zu dem jeder von uns etwas bei­gesteu­ert hat­te, zum Bei­spiel selbst­ge­mach­ten Kräu­er­quark oder Eier­sa­lat, Gum­mi­bär­chen­ku­chen, Hacke­pe­ter, Wurst, Milch, Mar­me­la­de und fri­sches Baguette. Nach der Stär­kung schnapp­ten wir uns unser Gepäck, ver­stau­ten es im Bus und los ging es nach Bees­kow. Beglei­tet wur­den wir von Asia, Aga und Kasia aus Polen sowie unse­rem Klas­sen­leh­rer, Herrn Kochan.

Nach der Ein­wei­sung im AWO-Erleb­nis­hof und dem – nicht sehr lecke­ren - Mit­tag­essen bezo­gen wir unse­re Zim­mer im „Haus Schnu­te“ und erkun­de­ten den Erlebnishof.

Nach­mit­tags gin­gen wir zum Bow­len. Das war super und hat allen Spaß gemacht. Herr Kochan und Aga spen­dier­ten uns Cola oder ein ande­res Getränk. Hier und da gab es auch Wettbewerbe. 

Abends wur­de für uns im Pavil­lon gegrillt – sehr lecker! Danach spiel­ten wir mit den pol­ni­schen Schü­lern Fuß­ball – und ver­lo­ren haus­hoch. Das war ganz schön bit­ter. Aber Tisch­ki­cker und auf dem Spiel­platz zu spie­len war sehr schön.

Nach dem Früh­stück am nächs­ten Mor­gen berei­te­ten wir uns Lunch­pa­ke­te zu. Danach lie­fen wir zu Maik Dittrich in den Spree­park. Dort brach­ten wir die Boo­te, mit denen wir fah­ren woll­ten, an die Spree und bespra­chen die Regeln für das Pad­deln. Nach der Regel­be­spre­chung sta­chen wir in See und pad­del­ten auf der Spree gegen den Wind und die Strö­mung. Nach 3,5 Kilo­me­ter mach­ten wir unse­re ers­te uns ein­zi­ge Pau­se. In die­ser aßen wir alle gemüt­lich etwas und „chill­ten“. Dann fuh­ren wir die Rou­te wie­der zurück, an unse­rer Anle­ge­stel­le vor­bei, durch die Schleu­se und noch ein Stück­chen wei­ter. Danach pad­del­ten wir zur Anle­ge­stel­le zurück. Dort mach­ten wir unse­re Boo­te sau­ber, brach­ten sie wie­der hoch und gaben unse­re Aus­rüs­tung ab. Dann lie­fen wir wie­der zum Erleb­nis­hof. Man­che gin­gen gleich nach dem Abend­brot ins Bett und schlie­fen trotz der Bam­bu­le tief und fest.

Fast alle hat­ten einen Son­nen­brand. Den meis­ten hat der Pad­del­aus­flug trotz der Anstren­gung und des Son­nen­bran­des aber viel Spaß gemacht.

Am 3. Tag gab es zum Früh­stück ein Buf­fet mit Bröt­chen, Wurst und Käse.

Nach dem Früh­stück wur­den wir in zwei Grup­pen auf­ge­teilt: Die ers­te Grup­pe fuhr zum alten Feu­er­wehr­turm, die zwei­te Grup­pe ging zur Hun­de­schu­le. Nach dem Mit­tag – es gab Nudel­auf­läu­fe - wur­de gewechselt.

Zum Klet­tern radel­ten wir etwa 3 km zum alten Schlauch­turm der Bees­kower Feu­er­wehr. Dort zeig­te uns Mike, wie die Klet­ter­gur­te ange­legt wer­den und wie man die ande­ren und sich selbst sichert.

Nach­dem alles fer­tig war, durf­ten wir klet­tern. Aus unse­rer Grup­pe hat fast immer Eric gesi­chert. Fast jeder, der klet­ter­te, hat­te irgend­wann Krämp­fe, die das Wei­ter­klet­tern erschwer­ten. Jarek schaff­te es in unse­rer Grup­pe bis ganz nach oben, Jana war „Spit­zen­rei­te­rin“ in der ande­ren Grup­pe. Zur Beloh­nung durf­ten wir abschlie­ßend aufs Dach des Feu­er­wehr­turms klettern.

Oben ange­kom­men, konn­te man ganz Bees­kow und sogar die Schleu­se vom Vor­tag sehen.

In der „Hun­de­schu­le“ stell­te uns Frau Schön­berg ihre Hun­de Mini­mi und Fen­ja vor. Sie erklär­te uns, dass ihre Hun­de aus pol­ni­schen Tier­hei­men kom­men. Dann zeig­te sie uns eini­ge Tricks. Dabei soll­ten wir genau auf ihre Hän­de schau­en. Anschlie­ßend durf­ten wir es sel­ber mal mit den Hun­den aus­pro­bie­ren, wie zum Bei­spiel Sitz!, Platz!, Rol­le!, Dre­hen!, Ein­par­ken!, Schla­fen! Als alle ein­mal dran gewe­sen waren, ver­ab­schie­de­ten wir uns und gin­gen auf den Spiel­platz spielen.

Zum Abschluss tra­fen wir uns vor unse­rem Haus im Pavil­lon zum Kaffeetrinken.

Die Heim­fahrt war sehr lus­tig und entspannt.

Die drei Tage in Bees­kow waren sehr schön und wir lern­ten die pol­ni­schen Kin­der wie­der ein Stück­chen bes­ser ken­nen. Wir haben uns aber auch alle wie­der auf unser Zuhau­se gefreut.

Die Klas­se 7 der Ober­schu­le Briesen

Klettern, Zelten, Kanutour - zwei erlebnisreiche Tage in Beeskow im Rahmen des deutsch-polnischen Begegnungsprojektes

Im strö­men­den Regen ging es los, im strö­men­den Regen fuh­ren wir heim – dazwi­schen lagen andert­halb fast regen­freie, manch­mal sogar son­ni­ge Tage in Bees­kow, die wir mit viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten füll­ten. Wir, das sind zehn pol­ni­sche, zehn deut­sche Schü­ler, Syl­wia … vom Amt Lubis­zyn, Agniez­ka und Katar­zy­na als Dol­met­sche­rin­nen sowie Marek… und Kath­rin Koch als Beglei­ter der Schulen.

Als wir am 9. Sep­tem­ber 2013 am spä­ten Vor­mit­tag anka­men, begrüß­te uns Mike Dittrich von Alba­tros-Out­door im Spree­park Bees­kow mit einem klei­nen zwei­ten Früh­stück: fri­sches Brot, Käse, Sala­mi, Nutel­la, Mar­me­la­de, sicher­heits­hal­ber auf­ge­tischt unter einer Pla­ne, die auch Platz für all die hung­ri­gen Leu­te hat­te, wel­che Schutz vor den Regen­trop­fen such­ten. Ein klei­ner Rund­gang über das Gelän­de des Spree­parks und das Ein­rich­ten unse­rer Zel­te kom­plet­tier­te den Vor­mit­tag. Dann ging es auch schon los: Wir lie­fen in die Alt­stadt und tra­fen uns mit Mike am alten Schlauch­turm der Feu­er­wehr. Wäh­rend die eine Grup­pe im Inne­ren des Turms bis in 21 Meter Höhe klet­tern konn­te, ging die ande­re Grup­pe zur Burg, bum­mel­te etwas durch die Innen­stadt und ging dann mini­gol­fen. Nach etwa zwei­ein­halb Stun­den wur­de gewechselt.
Das Klet­tern war ein­deu­tig der Höhe­punkt des Tages: Die Über­win­dung, sich in solch Schwin­del erre­gen­de Höhen zu wagen, kos­te­te schon eini­ges an Kraft, das Klet­tern selbst natür­lich auch. Fast alle pro­bier­ten sich aus und gaben ihr Bes­tes. Aber nur drei Jugend­li­che schaff­ten es bis ganz nach oben: Karo­li­na, Erwin und Mar­kus. Unter den stau­nen­den Bli­cken und Atem­an­hal­ten der ande­ren klet­ter­ten sie Meter um Meter wei­ter, bis sie aus über 20 Metern Höhe abge­seilt wur­den. Wahn­sinn! Die­ser Nach­mit­tag war ein Para­de­bei­spiel für Team­work und Gemein­schafts­er­le­ben: Deut­sche Jun­gen sicher­ten klet­tern­de pol­ni­sche Mäd­chen und Jun­gen und wur­den umge­kehrt von pol­ni­schen Jugend­li­chen gesi­chert. Das schaff­te Ver­trau­en, Freu­de am gemein­sa­men Erle­ben und auch Nähe. Genau das ist ja Ziel unse­res Pro­jek­tes, ist in der Umset­zung aber nicht immer einfach.
Nach der Rück­kehr in den Spree­park wur­de gemein­sam für unser Abend­brot geschnip­pelt: Möh­ren, Kar­tof­feln, Por­ree, Zwie­beln, Blu­men­kohl, Knob­lauch, Wurst und noch eini­ges mehr wur­den von Mike auf einem Hocker­ko­cher zu einem rie­si­gen Kes­sel Sup­pe ver­ar­bei­tet, der spä­ter am Lager­feu­er mit gro­ßem Appe­tit und unter viel Lob fast geleert wurde.
Die anschlie­ßen­de Feed­back­run­de zeig­te, dass alle gro­ßen Spaß an die­sem Tag hat­ten. Nur die Aus­sicht, in Zel­ten zu über­nach­ten, ließ eini­ge frösteln.
Nach einer klei­nen, sehr wit­zi­gen Gesangs­ein­la­ge aller Pro­jekt­teil­neh­mer und einer Nacht­wan­de­rung mit Mikes Mit­ar­bei­ter Den­nis unter ster­nen­kla­rem Him­mel wur­den unse­re bei­den Geburts­tags­mäd­chen Isa­bel und Chan­tal gebüh­rend gefei­ert: Deut­sche und pol­ni­sche Geburts­tags­lie­der erklan­gen, Wun­der­ker­zen erhell­ten die Nacht, Kin­der­sekt, Kuchen und Bon­bons wur­den ver­tilgt – und dann ging es gegen 1 Uhr in die Schlaf­sä­cke. Eine Stun­de spä­ter war nur noch das Rascheln der Blät­ter im Wind zu hören.

Der nächs­te Tag begann für eini­ge sehr früh: Die Käl­te trieb sie bereits gegen sechs Uhr aus den (zu dün­nen) Schlaf­sä­cken in die Wär­me der Dusch­räu­me. .. Früh­stück gab es zwei Stun­den spä­ter am Lager­feu­er – und dann ging es nach dem gro­ßen Zelt­auf­räu­men zur „Pad­del­schu­le“ an der Spree: Mike erklär­te uns die wich­tigs­ten Pad­del­schlä­ge und demons­trier­te, wel­che Aus­wir­kun­gen die­se auf die Pad­del­rich­tung haben. Dann wur­den die Kanus ins Was­ser gesetzt, mit gemischt deutsch-pol­ni­schen Grup­pen besetzt – und los ging es. Für man­che war es gar nicht so ein­fach, ihr Kanu zu steu­ern. Es ging manch­mal ordent­lich im Zick­zack los. Zum Schluss funk­tio­nier­te es aber recht gut. Toll waren die wun­der­schö­ne Land­schaft längs der Spree, unse­re Was­ser­nuss-Rast, die vie­len Vögel, die wir beob­ach­ten konn­ten und natür­lich unser kur­zer Land­gang, um uns mit Äpfeln, Kek­sen und Scho­ko­la­de zu stär­ken. Am frü­hen Nach­mit­tag erwar­te­te uns Den­nis mit gegrill­ten Würst­chen am Lager­feu­er zurück, die wir nach dem Rei­ne­ma­chen der Boo­te mit gro­ßem Hun­ger verspeisten.
Nach einer Abschluss­run­de, die zeig­te, dass wirk­lich alle etwas Schö­nes von die­sen bei­den Tagen mit nach Hau­se neh­men konn­ten, ging es (lei­der) wie­der heim.

Wir möch­ten uns für die Gestal­tung der bei­den Tage durch Mike Dittrich von Alba­tros Out­door in Bees­kow herz­lich bedan­ken. Sei­ne offe­ne, freund­li­che Art, Geduld und Ruhe, Koch­kunst und sei­ne Art, uns beim Klet­tern und Kanu­fah­ren zu moti­vie­ren, sind gar nicht hoch genug ein­zu­schät­zen. Wir sehen uns bestimmt wie­der! Mit ande­ren Kin­dern und Jugend­li­chen, aber mit dem glei­chen Ziel: Gemein­schaft zu erleben.

Kath­rin Koch, Ober­schu­le Briesen