Am 04.10.2016 fuhr die zehnte Klasse mit Herrn Mangei und Frau Koch mit dem Bus nach Sciechów, um von dort die polnischen Jugendlichen mit deren Lehrerin, Pani Ania, und unsere Dolmetscherin Katarzyna abzuholen. Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter nach Stettin. Im dortigen Bonhoeffer-Zentrum wollten wir unser „Zeitensprünge“-Projekt über Fluchtgeschichte(n) 1945 und 1989 weiter bearbeiten, vor allem aber die Präsentationen für den Jugendgeschichtstag vorbereiten.
Nach dem leckeren Mittagessen gingen wir mit der Leiterin des Bonhoeffer-Zentrums, Magdalena, in die Stadt, um uns dort umzuschauen. Unsere erste Station war ein riesiger Park mit Blick auf den „Spinatpalast“, das Stadtamt, was seinen Spitznamen von der spinatgrünen Fassade hat. Magdalena erzählte uns die Geschichte ihrer eigenen Familie, die erst nach 1945 nach Stettin kam und selbst vertrieben wurde. Auf dem Grunewald-Platz erklärte sie uns, dass es in jeder polnischen Stadt einen solchen Platz gibt, weil diese an die einzige für die Polen erfolgreiche Schlacht gegen die Deutschen Ordensritter erinnern. Der Plac Solidarnoci – das war unser nächster Halt – ist ein sehr ungewöhnlicher Platz, denn unter dem Platz befindet sich das Museum, das an den Aufstand der Hafenarbeiter und den Beginn des politischen Widerstands und Umbruchs im sozialistischen Polen erinnert. Der Platz bietet zudem Skatern eine tolle Möglichkeit, Kunststücke vorzuführen, weil er so geschwungen gestaltet wurde. Dann ging es zur Oder, zu den Hacketerrassen. Dort machten wir ein Gruppenfoto und entschlossen uns, noch zum Dom zu gehen und in der Dämmerung einen schönen Blick auf die Stadt zu genießen. Das fanden die meisten am schönsten. Auf dem Rückweg durften wir in einem großen Einkaufszentrum noch ein wenig shoppen. Zurück im Bonhoefferzentrum aßen wir zu Abend und ließen den Tag ausklingen.
Am 2. Tag gab es um 8 Uhr Frühstück. Danach ging es ins älteste durchgängig betriebene Kino der Welt. Dort schauten wir uns einen Stummfilm mit Charlie Chaplin an – „The Kid“. Anschließend besuchten wir den größten ehemaligen Luftschutzbunker unterm Bahnhof in Stettin und erhielten eine interessante Führung. Es beeindruckte uns sehr, dass die junge Frau mühelos zwischen Deutsch und Polnisch hin- und her“switchte“ und wirklich anschaulich erzählte, was sich im Bunker abgespielt hat.
Zum Mittagessen fuhren wir mit der Straßenbahn wieder zu unserer Unterkunft. Bis zum Abendbrot hatten wir Studienzeit. Wir arbeiteten in unseren drei Gruppen an den Präsentationen zum Jugendgeschichtstag.
Am letzten Tag gab es wieder um 8 Uhr Frühstück. Den Vormittag verbrachten wir wiederum mit der Gestaltung unserer Präsentationen. Nach dem Mittag setzten wir uns alle zusammen und gaben unser Feedback für die drei Tage in Stettin und das Projekt insgesamt, welches recht positiv ausfiel.
Nachmittags ging es dann wieder nach Hause.
Zum Schluss möchten wir uns für die gute Betreuung im Bonhoefferzentrum und bei unseren Betreuern bedanken.
Jana, Isabell und Lea, Klasse 10 der Oberschule Briesen