Unsere „Zeitensprünge“ haben letztes Jahr angefangen und endeten im Herbst dieses Jahres.
Die Idee des Projektes entsprang der Frage einer ehemaligen 10. Klasse aus unserer Oberschule, ob es früher in Briesen auch Juden gab. So entstand unser Projekt über Doktor Adolf Franck, der 30 Jahre in Briesen als jüdischer Arzt arbeitete und dann unter der Herrschaft der Nationalsozialisten in den 30er Jahren fast spurlos verschwand.
Mit der Frage der früheren Zehnten kam Gabi Moser (Evangelischer Kirchenkreis Oderland-Spree) zu uns letztes Jahr in die Klasse und hat vorgeschlagen, dieses Thema mit uns zu erforschen.
Seitdem haben wir uns öfters getroffen und viel herausgefunden über den Doktor Adolf Franck und dessen Familie. Mit der Filmemacherin Malou Berlin aus Hangelsberg haben ein paar aus unserer Klasse einen Kurzfilm zu diesem Thema gedreht und dabei vom Drehbuch bis zum Filmschnitt alles mitgemacht.
Geholfen haben uns bei den Recherchen und der Suche nach Informationen die Ortschroniker Herr Wolff und Herr Franzek, die uns durch Briesen geführt und uns alles gezeigt haben, wo was früher war und wie Adolf Franck früher gelebt hat. Sie haben uns auch die Villa des Arztes gezeigt, in dem sich jetzt das Amtsgebäude befindet.
Frau Moser besuchte außerdem die Familie von Alvensleben in Falkenberg und hat mit ihr über die Francks gesprochen. Von dieser Familie bekam sie aus deren privatem Fotoalbum ein Familienfoto der Familie Franck. Niemand anders konnte uns eins zur Verfügung stellen.
Zum Abschluss des Zeitensprüngeprojektes ging es in die Begegnungsstätte „Schloss Gollwitz“.
Am 11.11.2015 sind wir in Gollwitz angekommen und haben unsere Zimmer bezogen. Danach gab es Essen. Dort haben wir festgestellt, dass es in diesem Haus kein Fleisch gibt, damit sich Jugendliche und Erwachsene aus allen Religionen gleich wohl fühlen können. Nach dem Essen haben wir uns alle versammelt und Frau Moser hat uns über die nächsten drei Tage informiert. Dann kam die Frau Helbig und hat uns ein paar Sachen über das Schloss und seine Umgebung erzählt, z.B., dass sich in Gollwitz Menschen unterschiedlicher Religionen treffen.
Jetzt fing unser Projekt an und wir haben unter anderem ein Vertrauens-Spiel gespielt. Manche arbeiteten währenddessen schon fleißig an unserem Film.
Am nächsten Tag wurde in verschiedenen Gruppen gearbeitet, z.B. weiter am Film
oder an den Texten zu den Zeiten-Bühnen. Diese gestalteten wir zu bestimmten Aspekten unseres Forschungsthemas aus Kartons. Zum Beispiel gibt es eine Zeitenbühne mit Informationen/Collagen zu Auschwitz, eine zur Vertreibung und Vernichtung der Juden, zur Judengesetzgebung, zum Familienleben der Francks in Briesen …
Nachmittags haben wir unsere Ergebnisse vorgestellt und am Abend wurde der fertige Film präsentiert.
Am Freitag sind wir nach Potsdam gefahren und waren dort im Landtag, wo wir offiziell begrüßt wurden.
Von 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr fanden Workshops statt.
Dort wurde unser Film zum ersten Mal öffentlich unter großem Applaus gezeigt.
Dann ging es für die meisten nach Hause. Nur sechs Schüler blieben noch bis zum Samstag, um auf der Projektmesse in Potsdam unsere Arbeiten zu präsentieren.
Die „Zeitensprünge“ haben uns sehr viel Spaß gemacht und wir bedanken uns nochmal herzlich bei allen Sponsoren und Helfern, die uns das ganze Projekt erst ermöglicht haben. Allen voran möchten wir Gabi Moser und Herrn Mangei danken, aber auch unserer Klassenleiterin Frau Fröhlich (für die Organisation).
Von: Antonia, Lea, Sandra, Josephine und Danny sowie Martin und Nico,
Schüler der Klasse 10 der Oberschule Briesen (Mark)