Am 3. September 2020 erkundeten wir im Verlauf unserer AG-Stunde die Briesener Schule vom Dachboden bis zum Keller und fanden viele Orte, die wir noch nicht kannten oder dort nicht vermutet hätten. Diese Orte befinden sich hinter verschlossenen Türen, die nur für uns geöffnet wurden.
Um diese Türen zu öffnen, baten wir unseren Hausmeister, Herrn Schumann, um Hilfe. Dieser begleitete uns auf unserer Entdeckungstour und stand uns mit seinem Wissen zur Seite.
Es war sehr schön, mal hinter die “Kulissen” zu schauen, da ja eigentlich von uns niemand an diese “besonderen” Orte kommt beziehungsweise darf.
Der Dachboden
Zuerst machten wir uns auf den Weg zum riesigen Dachboden. Eine alte Holztreppe führt dort hinauf. Wir stöberten, so gut es von den „Bretterwegen“ zwischen der Dämmung ging, in vielen Ecken herum und fanden in dem enorm großen, weitläufigen Raum unter den beeindruckenden Dachbalkenkonstruktionen viel Interessantes: alte Gerätschaften, Leitern, einen Riesenrechenschieber, einen verriegelbaren „Holz-Verschlag“ wie bei Hänsel und Gretel, ein Wespennest… Es war erstaunlich, wie unsere Schule durch die Dachfenster aus der Vogelperspektive wirkt.
Das Interessanteste und Wichtigste auf dem Dachboden ist der Uhrenturm. Er ragt etwa zwei Meter aus dem Dach der Schule heraus. Herr Schuhmann steigt jeden Tag auf den Dachboden, um die Uhr zustellen, denn sie stellt sich leider nicht von alleine. Deshalb sieht der Weg zu der dazu notwendigen Leiter wie ein „Trampelpfad“ durch die Dämmung aus. Natürlich wollten wir uns die Uhr und deren Werk aus nächster Nähe anschauen und kletterten die Leiter hoch. Durchs Dachfenster konnten wir das Zifferblatt der Uhr ganz nah betrachten.
Witzig fanden wir, dass es eine Luke zum Dachboden gibt, die direkt ins Sekretariat unserer Schule führt. Wir riefen Frau Beeking an und erschreckten sie 😊, als sie ins verschlossene Sekretariat kam und uns nicht gleich entdecken konnte.
Der Keller
Dann machten wir uns auf den Weg ganz nach unten, schauten neugierig in die Abstellkammer unter der Treppe neben der Bibliothek – den die Reinigungsfrauen für Putzmittel und -gerätschaften nutzen - und stiefelten in den Keller. Dieser besteht aus nur vier oder fünf Räumen und befindet sich unter dem Bibliotheksflügel. Es ist also nicht die ganze Schule unterkellert. Im Keller ist allerhand abgestellt: nicht mehr benötigtes Mobiliar, alte Tafeln, Farben… Früher befand sich in der heutigen Bibliothek die Hausmeisterwohnung. Deshalb gibt es im Keller auch einen alten Kamin, der zum Beheizen der Wohnung diente. Ansonsten ist dieser Keller wie viele Keller mit muffigem Geruch und vielen Spinnen „ausgestattet“. Von den Kellerfenstern aus konnten wir die Schule aus der Froschperspektive betrachten – ebenso interessant wie aus der Vogelperspektive.
Abstellkammern, Heizungsraum
Anschließend begaben wir uns zu den Abstellkammern neben dem Hofeingang der Grundschule. Die rechte wird ebenfalls von den Reinigungsfrauen genutzt, die linke jedoch ist ein Lager für Kreide, Farben und Papierhandtücher sowie Toilettenpapier.
Wir bewegten uns nun weiter Richtung Aula. Gegenüber der Aula befindet sich der Heizungsraum unserer Schule mit einer Vielzahl an Rohren, Schaltern, Anzeigen, Knöpfen … und einer japanischen Schubkarre, die Herr Schumann beim Laubaufharken braucht.
Aula und Bühnenbereich
Zum Schluss durchquerten wir die Aula – früher vor allem als Turnhalle, heute als Speisesaal genutzt – und erkundeten die Kriechräume unter der Bühne. Die Jungs krabbelten durch die winzigen Öffnungen hinein und leuchteten mit ihren Taschenlampen die beiden Räume aus. Aber außer Bauschutt, Kabeln, Spinnweben, Glas und Flaschen fanden sie nichts in den etwa tischhohen, muffig riechenden Räumen. Dafür sahen sie hinterher wie echte Entdecker aus: Spinnweben und Dreck an der Kleidung und in den Haaren.
In den Räumen hinter und neben der Bühne lagert die Grundschule Kostüme und Bühnenbilder. Aber auch die Bestuhlung der Aula für größere Veranstaltungen, die rollbare Bühnentreppe und ein Raum mit einem Wandregal und einem Waschbecken befinden sich dort.
Wir möchten uns bei Herrn Schumann herzlich bedanken, dass er uns diesen besonderen Gang durchs Schulhaus ermöglicht hat. Wir hatten viel Spaß und konnten unsere Schule von einer unbekannten Seite kennenlernen.
Halina, Ben, Felix, Levi, Linus und Frau Koch, AG-Leiterin