Ein Thema , zwei Trainerinnen, 17 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen für drei Tage: Von Mittwoch, den 08.02.2023, bis Freitag, 10.02.2023, hatte die Klasse 9 der Oberschule Briesen einen Berufsorientierungsworkshop der Extra-Klasse: Von „B“ wie „Bewerber-Präsentation“ bis „P“ wie „Pitching“ – in dem Workshop wurde kreativ, praxisnah und ehrlich das „echte Leben“ in die Schule geholt und schonungslos ausprobiert und geübt.

„Muss ich wirklich?“, so lautet die häufigste Frage an diesem Freitag. Die Antwort: „Ja, jeder muss!“,  Trainerin Andrea Kress von der Meilenstein GmbH ist in diesem Punkt unerbittlich: Lea, Zoe, Bill, Kevin, Florian – sie alle müssen einmal vor der ganzen Gruppe ein Bewerbungsgespräch absolvieren, dazu ein zweites, in dem sie in die Rolle des Arbeitgebers schlüpfen. „Das ist ganz wichtig“, erklärt Co-Trainerin Ulrike Gutewort, „denn dann fühlen die Schüler*innen auch mal, wie es ist, auf der anderen Tischseite zu sitzen. Daraus können sie dann wieder Schlüsse ziehen, was sie in der Bewerberrolle nicht tun oder eben tun sollten.“

In zwei Gruppen arbeiten die Trainerinnen drei Tage lang intensiv mit den Jugendlichen. Die Bewerbungsgespräche sind dabei der von den Teilnehmer*innen nervös erwartete Höhe-, aber auch Zielpunkt des Workshops. In vielen kleinen Schritten bereiten die Jugendlichen ihren Auftritt vor dem “Arbeitgeber” vor. An den Wänden der beiden Workshopzimmer hängen Plakate mit persönlichen Zielen, Zukunftsplänen, Vorstellungen vom Berufsleben. Auf den Tischen stapeln sich neben den Schüler*innen Arbeits- und Infoblätter. Einen Vormittag beschäftigen sich die Neuntklässler*innen mit den Tests und der Drucksituation, die in Assessment-Center-Bewerbungsverfahrens bearbeitet und durchgestanden werden müssen.  

Als die Teenager*innen an ihrer Selbstpräsentation feilen (eine wichtige Phase in jedem Bewerbungsgespräches, die gut vorbereitet sein will) hilft das Plakat, das am ersten Tag erarbeitet worden ist: „Wer bin ich?“ –  „Was kann ich?“ – „Was will ich?“ steht auf drei aufgeklebten, bunten Kreisen: Jede Schülerin und jeder Schüler hat in den Kreisen ihre bzw. seine persönlichen Antworten auf diese Fragen notiert. Diese helfen jetzt, sich vor einem Arbeitgeber solide und vor allem individuell zu präsentieren. Darf man sich einen Notizzettel mitnehmen. „Ja, wenn dir das hilft, mach das“, lautet die Antwort. Und mehrere Schüler*innen machen die Erfahrung, dass es gut ist, in der Aufregung einen Notizzettel zu haben, der die eigene Vorbereitung wieder in Erinnerung ruft.

Fazit: Drei Tage haben Köpfe gequalmt, wurde geredet, Vorstellung und Realität verglichen, gestaunt, wie das „echte Berufsleben“ funktioniert. Am Ende sitzen in den Klassenzimmern ziemlich erschöpfte, aber auch sehr stolze Neuntklässler*innen, die sich dem „Bewerbungsgespräch“ gestellt haben und viele ganz konkrete Anregungen und Hinweise zum aktuellen Bewerbungsprozess mit nach Hause nehmen.

Frau Schmidt, Klassenlehrerin der Klasse 9

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