Besuch in der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) zur Potenzialanalyse

Die Schüler*innen unse­rer 7. Klas­se hat­ten die Gele­gen­heit, die Hand­werks­kam­mer Frank­furt (Oder) zu besu­chen, um an einer Poten­zi­al­ana­ly­se teil­zu­neh­men. Deren Ziel war es, die Stär­ken und Fähig­kei­ten der Siebtklässler*innen zu erken­nen und ihnen das ers­te Mal auf die­ser Basis Berufs­fel­der im Hand­werk näherzubringen.

In der Hand­werks­kam­mer erwar­te­te die Klas­se ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm. Zunächst wur­den die Kin­der in Grup­pen auf­ge­teilt und absol­vier­ten ver­schie­de­ne Tests und Übun­gen, die ihre Fähig­kei­ten und Talen­te in den Berei­chen Tech­nik, Hand­werk und Gestal­tung unter Beweis stellten.

Eines der High­lights des Besuchs war zwei­fel­los die prak­ti­sche Arbeit im Bereich Brü­cken­bau. Die Schüler*innen beka­men die Auf­ga­be, in Teams eine Brü­cke aus Schasch­lik-Spie­ßen und Haar­gum­mis zu bau­en, die eine bestimm­te Last tra­gen konn­te und dabei eine Distanz von 50 cm über­brü­cken muss­te. Dabei waren Krea­ti­vi­tät, Geschick­lich­keit und Team­ar­beit gefragt. Alle waren mit Feu­er­ei­fer bei der Sache und bau­ten in kur­zer Zeit beein­dru­cken­de Konstruktionen.

In der Grup­pe, die ich beob­ach­ten konn­te, war die Span­nung groß, als der Belas­tungs­test näher rück­te. Die Brü­cke soll­te ein mit­tel­schwe­res Buch tra­gen kön­nen. Zwei Tische wur­den zusam­men­ge­scho­ben, die Brü­cke plat­ziert und das Buch vor­sich­tig auf­ge­legt. Die Stun­de der Wahr­heit war gekom­men. Und: Die Brü­cke krach­te gran­di­os zusammen.

Doch dar­auf kam es gar nicht an. Ziel die­ser Übung war es mehr, Fähig­kei­ten im Bereich der Pla­nung, Kon­struk­ti­on und hand­werk­li­chen Umset­zung zu erpro­ben. Dazu war eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on zur Bespre­chung von Kon­struk­ti­ons­va­ri­an­ten, die Arbeit in einer Grup­pe oder die Koor­di­nie­rung der Arbeits­schrit­te not­wen­dig. Wenn dann der ers­te Ver­such in die Hose geht, bes­ser gesagt auf den Boden fällt, ist das auch eine wert­vol­le Erfah­rung für die Teilnehmer.

Die Poten­zi­al­ana­ly­se war nicht nur eine unter­halt­sa­me Abwechs­lung vom Schul­all­tag, son­dern bot den Schüler*innen auch die Mög­lich­keit, ihre Fähig­kei­ten und Talen­te zu ent­de­cken und anzu­wen­den. Zudem wur­den ihnen Berufs­fel­der im Hand­werk näher­ge­bracht, die sie viel­leicht bis­her noch nicht in Betracht gezo­gen hat­ten. Für die­se Mög­lich­keit bedan­ken wir uns herz­lich bei der Hand­werks­kam­mer Frank­furt (Oder).

Herr Mül­ler, Fach­leh­rer für WAT